Emil Schumacher

Emil Schumacher ist einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit und des deutschen Informel.

Über den Künstler

Der Maler und Grafiker Emil Schumacher (1912, Hagen, Westfalen - 1999, San José, Ibiza) war weitestgehend Autodidakt. Spätestens Ende der 1950er-Jahre erlangte er seinen internationalen Durchbruch. Die Verleihung des begehrten Guggenheim Award im Jahr 1958 dokumentiert dies. Schumacher war Teilnehmer der Kasseler documenta (1959, 64, 77) und der Biennale in Venedig (1961). Zwischen 1958 und 1977 hatte er Professuren an den Kunstakademien in Hamburg und Karlsruhe inne.

Emil Schumacher und ‚Junger Westen‘

Schumacher war Mitbegründer der bekannten Künstlergruppe ‚Junger Westen‘. Gegründet 1948 in Recklinghausen, zielten die Künstler darauf neue Ausdrucksformen zu gestalten, die in Bezug zur industriell geprägten Region des Ruhrgebiets stehen sollten.

Schumachers Kunst in Museen

Emil Schumacher war einer der wichtigsten Protagonisten in der Kunst der Nachkriegszeit. Die Werke des Künstlers befinden sich international in Museumssammlungen. In Deutschland sind seine Arbeiten in so gut wie jedem renommierten Museum vertreten, etwa der Nationalgalerie in Berlin, der Kunsthalle in Hamburg, dem Museum Folkwang in Essen, dem Museum Ludwig in Köln, der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf oder der Pinakothek der Moderne in München. In Hagen gibt es ein Museum, das alleinig dem Künstler gewidmet ist.

Intuition in seinen Werken des Informel

Die meisten der Werke Schumachers können dem Informel bzw. der informellen Malerei zugeordnet werden. Das Merkmal dieser in den 1950er-Jahren entstandenen abstrakten Kunstrichtung der Nachkriegsmalerei sind die Formlosigkeit und die Spontaneität der Werkgestaltung. Auch Emil Schumachers Werke sind innerhalb eines spontanen Prozesses entstanden. In den Werken ist die Unmittelbarkeit seines gestischen, intuitiven Stils zu spüren.

Merkmale und Wirkung der Kunstwerke

Der Fokus des Künstlers lag auf Farbe, Form und Materialien. Papier war sein bevorzugter Bildträger. Auf ihm ließ er durch pastosen Farbauftrag oder vielfache Übermalungen Farbreliefs entstehen. Eine ähnliche Technik setzte Schumacher auch bei seinen Druckgrafiken um, etwa in seinen Radierungen. Hier arbeitete der Künstler mal mit dickem und deckendem Farbauftrag, mal mit feinen Linien und Einritzungen im Papier. So entsteht eine haptische Sinnlichkeit seiner Arbeiten.

Die Charakteristika der Werke Emil Schumachers sind Intuition und Spontaneität, Sinnlichkeit der Farbe und Haptik des Materials – hierdurch erzeugen die Werke ihre gestische Kraft.

► Informel
Neben Emil Schumacher zählen zu den Vertreten dieser Kunstrichtung: Karel Appel, Peter Brüning, K.O. Götz, Hans Hartung, Bernard Schultze oder Antoni Tàpies.

Werke des Informel anschauen

2 Kunstwerke
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Blaue Komposition, 1965
Schumacher, Emil
Blaue Komposition, 1965
2.899,99 €
Motiv 3, 1967
Schumacher, Emil
Motiv 3, 1967
2.600,00 €