Thomas Lenk
Thomas Lenk (1933-2014) war einer der bedeutendsten Vertreter der Konkreten Kunst in Deutschland. 1970 war er auf der Biennale in Venedig vertreten.
Seine frühen Gemälde und Grafiken rücken Lenk in das Umfeld der Zero-Künstler und erinnern an Arbeiten Heinz Macks. Nach der Bekanntschaft mit dem ebenso bekannten Konkreten Georg Karl Pfahler fand Lenk Anfang der 1960er Jahre zu seinen sogenannten Schichtplastiken, Skulpturen aus übereinander gelegten Stahlplatten, teilweise auch in bestechender Farbigkeit. Besonders die seinerzeit so populären Neonfarben prägen sowohl das bildhauerische als auch das grafische Werk des Künstlers.
Die Formensprache seiner Schichtplastiken übertrug Thomas Lenk mit Siebdruck auf das Medium Papier, wodurch er noch weitere Schichtungen erproben konnte. Skulptur und Grafik waren bei Lenk stets eng verknüpft und nicht selten gestaltete er Plastiken nach Schichtungen, die er zuvor als Siebdruck erprobt hatte. Die Skulpturen von Lenk entstanden oft als Skulpturen für Gebäude und öffentliche Plätze, so etwa in Essen oder Stuttgart. Genau wie sich seine Skulpturen auf ihr Umfeld beziehen und darauf vom Künstler abgestimmt wurden, orientiert sich Lenk in seinen Siebdruck-Editionen wiederum am Format des Blattes und kommt hier in farbintensiven Flächen zu immer neuen Kombinationen von Schichtungen, die wie erhaben oder auf dem Papierträger zu schweben scheinen.
„Kunst als Kunst muss aufgehen in künstlerischem Denken, umfassend und alltäglich praktiziert.“ – Thomas Lenk