A.R. Penck
A.R. Penck (eigentlich Ralf Winkler, 1939 (Dresden) – 2017 (Zürich)) ist einer der bekanntesten deutschen Künstler und gehört als Vertreter einer gestischen Malerei und Grafik zu den Neo-Expressionisten oder Neuen Wilden, zu denen auch Georg Baselitz, Elvira Bach, Jörg Immendorff oder Markus Lüpertz zählen.
Sowohl die Erfahrungen des Kriegs, die Penck in den 1940er Jahren als Kind machte, als auch seine Faszination für historische Urtiere und Urmenschen schlagen sich in seiner Kunst nieder. Die bis zum Strichmännchen reichende Simplizität seines Repertoires steht in auffälligem Kontrast zu einem hohen Grad an Reflexion – sie funktioniert also ähnlich wie die Höhlenmalereien, die ihn als Kind so faszinierten.
Penck setzt in seinen Bildern und Grafiken sparsame Kürzel, abstrakte Zeichen und verstreute Motive, die jeglicher Szenerie und Perspektive entbehren. Der Betrachter findet sich vor einer Art Wimmelbild wieder und durchläuft so den komplexen Gedanken- und Bildwerdungsprozess des Künstlers.
A.R. Penck war zwischen den 1970ern und 1990ern mehrfach bei der documenta vertreten. Seine Arbeiten befinden sich nicht nur in deutschen Museen (z.B. im Städel in Frankfurt oder in der Pinakothek der Moderne in München), sondern ebenfalls in internationalen Sammlungen (z.B. im MoMa in New York).
„Hemmungen sind die falsche Form des Widerstandes.“