Ugo Rondinone
Vita und Renommee des Künstlers
Der gebürtige Schweizer Ugo Rondinone (*1964, Brunnen) studierte von 1985-90 an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er lebt und arbeitet in New York. Das Schaffen von Ugo Rondinone ist der Konzeptkunst zuzuordnen. Rondinone arbeitet mit unterschiedlichsten Medien, etwa mit Malerei, Zeichnung und Grafik, Fotografie, Video, Skulptur oder Installationen. Besonders bekannt wurden seine öffentlichen Installationen auf dem Rockefeller Plaza in New York, in der Wüste Nevadas bei Las Vegas oder im Park von Versailles. Seine Arbeiten wurden und werden fortlaufend international in Einzelausstellungen gezeigt, etwa im Centre Pompidou in Paris, in der Kunsthalle Hamburg, der Kunsthalle Wien, der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main oder im MoMa New York.
„Ugo Rondinone ist ein Weltstar, dessen Werke gleichermaßen geschätzt sind auf Biennalen wie auf Kunstmessen“ – urteilt Kunstkritikerin Catrin Lorch (Süddeutsche Zeitung, 11.08.2022).
Die Themen der Kunst von Rondinone
Zu den zentralen Themen bei Ugo Rondinone gehören die Auseinandersetzung mit Raum und Zeit, Ewigkeit und Vergänglichkeit sowie mit Natur und Kultur bzw. Künstlichkeit. Viele der Arbeiten sind poetisch oder auch spielerisch und humorvoll. Rondine vermeidet es oftmals überkomplexe, für den Betrachter kaum nachvollziehbare Kunst zu schaffen, sondern möchte eine zugängliche Kunst gestalten, zu der der Betrachter leicht in Dialog treten kann.
„Die Energie der Kunst besteht darin, dass man Zeit mit sich selbst verbringen kann." – Ugo Rondinone
Ugo Rondinones bekanntes 6-teiliges Editionswerk „Stars“
Ein imposantes Gesamtkunstwerk
Ugo Rondinones Edition „Stars“ ist ein Gesamtkunstwerk aus 6 Werken – zusammen ergeben sie ein beachtliches Format von ca. 2m Höhe x 2,1 m Breite.
Eine Rarität!
Die „Stars“ gehören zu den bekanntesten Editionswerken des Künstlers. Entstanden im Jahr 2009, war die Edition mit nur 33 Exemplaren schnell vergriffen. Ab und an tauchen Exemplare des 6er-Sets vereinzelt auf, doch dass ein Set in Gänze angeboten wird, so wie vom Künstler konzipiert, ist eine Seltenheit.
Keine Fotografie – sondern eine Illusion
Die Werke der „Stars“ sind schwarze Lithographien, auf denen wir weiße kleinere und größere Punkte und Flecken sehen, die an Sterne erinnern, sowie zarte Verwischungen, die den Anschein von Nebelschwaden erwecken. Zunächst denkt man an eine Fotografie eines Sternenhimmels. Doch der Eindruck täuscht.
Die perfekte, „erfundene“ Nacht
Entstanden sind die Werke mit der Arbeit mit Farbe und durch Abdrücke von Sand und kleinen Steinen, aus denen Ugo Rondinone die Sterne und die Nebenschwaden gestaltet hat. Wir sehen also kein fotografisches reales Abbild des Nachthimmels, sondern eine beeindruckende Illusion – eine perfekte, „erfundene“ Nacht.
Meditation über Zeit, Ewigkeit, Vergänglichkeit
Ein Referenzpunkt im Werk des Künstlers ist seit den 1980er-Jahren die deutsche Romantik, die sich der Beziehung zwischen der menschlichen Existenz und der Erhabenheit der Natur widmete. In diesem Zusammenhang hat Rondinone begonnen, Arbeiten zur Natur zu gestalten.
Rondinones „Stars“ stehen in diesem Kontext. Sie sind eine Meditation über den Kosmos und die Zeit, über die Ewigkeit und die Vergänglichkeit. Sie regen zum Nachdenken über unser eigenes Dasein an.
Ein Gefühl der Stille und Ruhe
Der Blick in den Nachthimmel und die Sterne – ist er eine Flucht in ferne unbekannte Welten, oder lässt er uns Demut spüren gegenüber dem Großen und Ganzen? So oder so: Mit dem schier unendlichen nächtlichen Raum, den Ugo Rondinone uns hier eröffnet, gelingt es dem Künstler eindrücklich, ein besonderes Gefühl der Stille und Ruhe zu erzeugen.
► Rondinones Werke werden international in Guppen- und Einzelausstellungen gezeigt – zum Beispiel im Centre Pompidou in Paris, in der Kunsthalle Hamburg, im MoMa New York und zuletzt in der Kunsthalle Luzern.