Jürgen Mayer H.
Jürgen Mayer H. liefert mit seinen Skulpturen, die im 3D-Druckverfahren entstehen, den wohl technisch zeitgemäßesten Beitrag zu unserem Galerie-Programm. Der Künstler und renommierte Architekt übersetzt seine eigensinnigen Fassadengestaltungen, wie wir sie schon aus Hamburg, Düsseldorf und Sevilla kennen, in Skulpturen.
»Alles ist im Fluss und wirkt sich auf alles andere aus. Ideen kommen hinzu und werden dann ausgeformt, umgestaltet […]. Ich finde Fragen nach dem Maßstab oder Genre nicht so wichtig.« – Mayer H.
Den im Aufriss meist zweidimensionalen Fassaden der realisierten Gebäude von Mayer H. wird in seinen Skulpturen nun ein dreidimensionaler Raum gegeben, in welchem sich Mayer H.s verspielt wirkenden Fassaden auffächern und zu organischen Strukturen verbinden. Die organische Formensprache der Skulputren bildet einen Kontrast zu dem anorganischen Material, aus welchem die Skulpturen geformt sind.
Jürgen Mayer H. stellt in seinen Skulpturen wie auch in seinen Fassadengestaltungen die Frage nach dem Verhältnis von Innen und Außen, umschlossenem und ausgeschlossenem Raum. So können die Skulpturen Partien vollkommener Transparenz ebenso aufweisen wie eine gedrungene Struktur von fast undurchlässiger Dichte. Die amorphen Arkaden öffnen hier dem Betrachter eine Sichtachse in das Innere, während sie dort vor Dichte den Innenraum selbst negieren. Man könnte sagen, in seinen Skulpturen findet Jürgen Mayer H. zu einem endgültigen Ausdruck seiner Form- und Raumkonzepte. Es sind reine Architekturen, die nur sich selbst Raum und Halt bieten, fließende Architekturen.
► Jürgen Mayer H. hat 2011 mit seinem Entwurf für das 'Quartier M' in Düsseldorf gewonnen. Auf der Website der RP Online können Sie das Interview des Künstlers noch einmal lesen.