Düsseldorf 10
HG Esch

HG Esch macht aus einer Brücke ein spektakuläres futuristisches Objekt!

Wir sehen hier einen Ausschnitt einer Fußgängerbrücke: „Capricorn“, eine 35 Meter lange Konstruktion aus Glas und Stahl, die im Düsseldorfer Medienhafen zwei Bürogebäude verbindet („Float“ von Renzo Piano und „Capricornhaus“ von Gatermann+Schossig). In der Mitte macht die Brücke einen Knick. Der Brückenkörper besteht aus einer geschlossenen, rohrartigen Gitterschale mit trapezförmigen und dreieckigen Verglasungselementen.

In HG Eschs Fotografie wirkt die Brücke wie ein Tunnel aus einem futuristischen Film. Dass es eine Brücke ist, lässt sich erst auf den zweiten Blick erkennen. Die Fotografie konzentriert sich auf die Asymmetrie der Stahlkonstruktion, die wie verzerrt wirkt. Diese Deformation verstärkt sich durch Spiegelungen, die die in den Boden eingelassenen Leuchtelemente in der Glashaut des Tunnels erzeugen.

HG Esch hat die fotografische Perspektive so gewählt, dass aufgrund der Spiegelungen nicht direkt klar wird, wo die Glasbegrenzung des Tunnels ist. Der Tunnelraum scheint sich zu erweitern. Dieses Werk von HG Esch irritiert, verwirrt und ist ein Spiel mit Räumlichkeit und Wahrnehmung, Realität und Fiktion.