Muse und Meister
Horst Wackerbarth
- Künstler: Horst Wackerbarth
- Info: Pigmentdruck, handsigniert, nummeriert
- Maße: 40 x 50cm (Höhe x Breite)
- Auflage: 30
- Artikelnr.: 25474
inkl. 19% MwSt.
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Über Muse und Meister
Vor über drei Jahrzehnten sind Günther Uecker, Wibke von Bonin und Horst Wackerbarth für ein Projekt von Wackerbarth zusammengekommen. Daraus hervorgegangen ist ein virtuoses Werk, das Kunstgeschichte einfängt: »Muse und Meister: Wibke von Bonin in Thierry Mugler, Atelier Günther Uecker, Düsseldorf, 1990«.
Links im Bild sehen wir Günther Uecker, rechts Wibke von Bonin, eine bekannte Kunstkritikerin. Sie verantwortete zwischen 1981 und 1994 ein Format zur Vermittlung von Kunst im deutschen Fernsehen, das es in dieser Reichweite danach nie wieder gegeben hat: In ihrer Sendung 1.000 Meisterwerke präsentierte sie sonntags in der ARD vor rund 5 Millionen Zuschauern jeweils einen Künstler mit einem Kunstwerk – auch Günther Uecker.
Horst Wackerbarths Fotografie zeigt Wibke von Bonin sitzend auf den wuchtigen skulpturalen Arbeiten von Uecker. Sie ist als Muse inszeniert: Gekleidet in ein avantgardistisches Kostüm von Thierry Mugler, wirkt sie elfenhaft der Realität entrückt und thront zugleich erhaben über der Szene. Schützend scheint sie die Hand über den Künstler zu halten. Dieser bildet den Kontrast zur Zartheit der Muse: In Arbeitskleidung kniet Günther Uecker auf dem Boden und gibt sich seiner künstlerischen Tätigkeit hin. Er erscheint geisterhaft verschwommen. Die Unschärfe fängt den Prozess seines Arbeitens ein und spiegelt die für Günther Uecker so charakteristische rastlose künstlerische Arbeit wider.
Was sich an diesem Frühlingstag 1990 im Atelier von Günther Uecker im Düsseldorfer Hafen abgespielt hat – welche Kreativität den Raum erfüllte – lässt sich nur erahnen. Was bleibt ist eine Fotografie von Horst Wackerbarth, die Zeitgeist und Kunstgeschichte in einem Moment festhält, der von einer großen Aura und Magie zeugt.
Über Horst Wackerbarth
Horst Wackerbarth (geb. 1950) ist Fotograf und Videokünstler. Er studierte Photographie an der Kunsthochschule Kassel und lebt und arbeitet heute in Düsseldorf. Mehr als 50 Einzelausstellungen weltweit haben sich seinem Werk gewidmet, u.a. 2016 eine vielbesprochene Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf. Wackerbarths Renommee zeigt sich auch in der Nominierung und Würdigung durch die international angesehenste Auszeichnung für Fotografie, den World Press Photo Award. Über das Projekt "The Red Couch: a Gallery of Mankind" 1979 reiste Horst Wackerbarth erstmals mit einem roten Sofa durch die USA, um ein subjektives Porträt des Landes zu schaffen. Bereits Anfang der 1980er Jahre widmeten viele Ausstellungshäuser weltweit dieser Serie erste Ausstellungen. Seit nunmehr vier Jahrzehnten bereist Horst Wackerbarth die Welt mit seiner roten Couch, die er im Lebensumfeld unterschiedlicher Menschen platziert und diese darauf porträtiert: Junge und Alte, Prominente und Unbekannte. Das Ziel seines Projekts ist ein Porträtwerk, eine Galerie der Menschheit. ► Lesen Sie hier das ganze Special !
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