Heinz Mack
Fata Morgana, Spiegel-Pyramide, 1984

  • Heinz Mack
  • Collage, Siebdruck auf Silberfolie, sign., numm.
  • 109 x 85cm (Höhe x Breite)
  • 100
  • 25726
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Über Fata Morgana, Spiegel-Pyramide, 1984

Fata Morgana/ Spiegel-Pyramide ist eine Collage aus dem Jahr 1984. Wir sehen eine Wüstenszene und sind direkt erinnert an Macks legendären Projekte in der Sahara.
Die Sahara-Projekte sind in die Kunstgeschichte eingegangen. Mack wurde damit zu einem Pionier der Land Art. In den 1960er-Jahren reiste der Künstler immer wieder in die Wüsten Afrikas und installierte in der Natur skulpturale Werke. Sie wirkten futuristisch! Es waren etwa monumentale Stelen aus hochglänzendem, lichtreflektierendem Aluminium oder Kuben aus spiegelndem Glas.
Diese viele Meter hohen, silbrig glänzenden Skulpturen irritierten zunächst in den Weiten der Wüstenlandschaft. Aber auf den zweiten Blick wirkten sie wie eine Erweiterung des Naturraums: in ihren Oberflächen spiegelten sich die grenzenlose Wüste und das Licht. Die Objekte reflektierten das Licht, und das Licht wiederum veränderte die Objekte. Je nach Lichtverhältnissen schienen diese Objekte mal silbern, mal hellbläulich, mal golden zu sein, mal wirkten sie massiv, mal schwebend leicht.
Mack ging es um das Licht. Das Wunder des Phänomens „Licht“ zur Wirkung zu bringen und es künstlerisch zu entfalten, dem hat er sich zeitlebens verschrieben.
Das Werk Fata Morgana/ Spiegel-Pyramide zeigt eine rätselhafte Wüstenszene. Im Vordergrund sehen wir wellenförmige Sandhügel. In dieser Wüstenlandschaft sind rechteckige Gebilde platziert. Sie irritieren, doch wir wissen es sind Referenzen zu den großen lichtreflektierenden Stelen und Platten aus Aluminium und Spiegeln, die Mack für die Wüste plante. Am Horizont hinter den Hügeln ragt eine Pyramide empor. Und am Wüstenhimmel darüber schwebt eine weitere Pyramidenform.
Das Werk ist eine faszinierende Collage. Bei genauer Betrachtung offenbaren sich die vielen Details, Materialen und Techniken, mit denen Mack gearbeitet hat. Ein eigenes Kartonelement ist die Hügellandschaft, sie wurde auf das Bild collagiert. Der obere Bild-teil, der Himmel, ist im Siebdruckverfahren entstanden. Mack wählt für den Himmel einen Farbverlauf von Bronze über Goldgelb bis hin zu Türkis. Es sind leicht metallische Farben, sie reflektieren Licht. Je nach Betrachtungswinkel und Lichtverhältnis wirkt der Wüstenhimmel dadurch mal verdunkelt und mal betörend irisierend oder golden glänzend. Heinz Mack fängt die Magie des Wüstenlichts ein!
Die am Himmel schwebende Pyramide ist aus einem Raster gestaltet, das silbrig glänzt. An diesen Stellen kommt die Silberfolie hervor, sprich der Untergrund des Siebdrucks. Das Silber schillert dezent – die schwebende Pyramide wirkt dadurch umso unwirklicher.
Diese silbrige Pyramide verbildlicht eine Fata Morgana. Eine Fata Morgana ist der optische Effekt einer Luftspiegelung, ein physikalisches Lichtphänomen. Heinz Mack materialisiert die Fata Morgana, er macht sie zu einer flimmernden Erscheinung am Wüstenhimmel. Die Szene wirkt mystisch.
Dieses Werk von Heinz Mack ist schlichtweg herausragend!
Es ist eine Rarität.

Über Heinz Mack

Heinz Mack (1931) gilt international als einer der wichtigsten deutschen Künstler und ist Mitbegründer der ZERO-Gruppe. Er studierte 1950 zeitgleich mit Joseph Beuys an der bekannten Kunstakademie in Düsseldorf; zudem schloss er eine Ausbildung in...

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